Erfolgreicher Abschluss auch unter Corona-Bedingungen
Geschafft! Großes Aufatmen bei 15 jungen Männern, die nach 3,5-jähriger Ausbildung bei der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG vor wenigen Tagen ihre Abschlussprüfung erfolgreich bestanden haben. Am 31. Januar erhielten sie dafür in feierlicher Form ihre Gesellenbriefe und sind ab sofort Anlagenmechaniker, Einsatzgebiet Instandhaltung.
Hinter den Jungfacharbeitern liegt eine schwierige Zeit. „Der Start im September 2018 und auch die Grundausbildung in den ersten 18 Monaten verliefen noch nach Plan“, berichtet Jörg Lange, Leiter der LWG Lehrausbildung. „Doch im März 2020, nur zwei Tage vor dem ersten Teil ihrer Abschlussprüfung, veränderte sich alles.“ Das damals neue Corona-Virus grassierte und der Lock down kam. „Die Prüfung wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Wir mussten die Lehrwerkstatt schließen und auch die Berufsschule machte dicht. Die jungen Leute hingen erst einmal in der Luft“, erzählt der erfahrene Lehrausbilder, für den diese Situation auch völlig neu war. Die Auszubildenden wurden ins Homeoffice geschickt und von ihren Lehrausbildern so gut es eben ging mit Aufgaben versorgt. Eigentlich aber hätte nun die praktische Ausbildung, das Arbeiten in den Fachabteilungen auf dem Plan gestanden. Das ging erst wieder ab Mitte Mai 2020, wenn auch in veränderter Form. In der Lehrwerkstatt gab es Schichtbetrieb, in der Schule Wechselunterricht, auf den Baustellen nur kleine Teams. Das Leben, auch in den Betrieben, normalisierte sich erst langsam wieder und damit auch die Einsatzmöglichkeiten für die Auszubildenden. „Wir haben bei der jetzigen Abschlussprüfung Teil 2 deutlich das Fehlen der praktischen Erfahrungen gemerkt“, resümiert Jörg Lange, möchte Corona aber nicht als Entschuldigung gelten lassen.
Denn zwei „Einser“ gab es mit Pierre Albrecht von den Stadtwerken Finsterwalde und mit Nico Brummack von der NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg auch in diesem Jahrgang. „Das war schon eine ziemlich merkwürdige Zeit“, erzählt Nico, „in der es nicht ganz einfach war, am Ball zu bleiben und sich selbst zu motivieren.“ Doch der Cottbuser gehörte schon von Anfang zu den Zielstrebigen in seiner Ausbildungsklasse, die wussten, was sie wollen. „Mein Ziel war ein guter Berufsabschluss“, so Nico, „und deshalb habe ich mich auch im ‚Homeoffice‘ echt dahinterklemmt, um etwas zu lernen. Vieles findet man ja im Internet, auch zur Berufspraxis.“
Auf eben diese Praxis freut sich nun der junge Mann wie auch seine Mitstreiter. Schon am 1. Februar sind sie wichtige und sehnsüchtig erwartete Fachkräfte in ihren Heimatbetrieben.
Hintergrundinformationen:
- Die Jungfacharbeiter wurden für den DNWAB Königs Wusterhausen, den WAL-Betrieb Senftenberg, die Stadt- und Überlandwerke Lübben, den ZWA Eberswalde, das Amt Beetzsee, für die NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg, die Stadtwerke Senftenberg, den WSE Strausberg-Erkner, den WAZV Jessen, die Stadtwerke Finsterwalde, die ASG Spremberg und für die LWG selbst ausgebildet.
- Die LWG-Lehrwerkstatt erhielt bereits zweimal – 2011 und 2019 – die Auszeichnung mit dem Brandenburgischen Ausbildungspreis.
- Seit 2016 verteidigt die LWG erfolgreich das „Siegel für exzellente Ausbildungsqualität“ von der IHK Cottbus.
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