Ströbitzer Abwasser-Pumpwerk wird umfassend modernisiert
Nicht zu übersehen waren bis vor wenigen Tagen die beiden riesigen Rohre an der Pappelallee. Sie sind wesentliche Elemente für die Modernisierung des dortigen Hauptpumpwerkes, das das anfallende Abwasser aus Ströbitz in Richtung Kläranlage auf den Weg bringt. m Freitag wurden die beiden Kunststoff-Schachtrohre mit einem Durchmesser von 2,60 Meter in das alte Pumpwerk aus Stein eingelassen und dichten es nun ab.
Errichtet wurde das Abwasserpumpwerk Pappelallee, das sich unmittelbar neben dem Regenrückhaltebecken befindet, im Jahr 1974 mit der Neuerschließung des Wohnkomplexes WK XI Ströbitz. Das Einzugsgebiet des Hauptpumpwerkes umfasst eine Fläche von ca. 40 ha und wird durch die Juri-Gagarin-Straße im Norden, die Erich-Weinert-Straße im Osten, den Ströbitzer Weg im Süden und die Pappelallee im Westen begrenzt. Dabei werden in diesem Gebiet Regen- und Schmutzwasser getrennt abgeleitet.
„Nach 45 Jahren Betriebszeit waren deutliche Schädigungen an der Ausrüstung sowie am Sammelraum sichtbar“, erläutert Marten Eger, Technischer Geschäftsführer der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG den Grund dieser Baumaßnahme. „Deshalb erneuern wir nun das Pumpwerk bau- und ausrüstungstechnisch.“ Damit beauftragt wurde eine regionale Fachfirma sowie die EMSR-Abteilung der LWG für den elektrotechnischen Part.
Besonders innovativ ist dabei die Ausrüstung mit einer energetisch und hydraulisch optimierten Trockenwetterpumpe und einer Bedarfspumpe für Regenereignisse. Dadurch kann erheblich Energie eingespart werden. „Dieses Verfahren haben wir in den letzten Jahren schon mehrfach erfolgreich angewendet“, so Marten Eger.
Bestandteil der Gesamtmaßnahme ist auch die Sanierung von Zu- und Ablaufleitungen des Pumpwerks. Dies erfolgt grabenlos im sogenannten Compact-Pipe-Verfahren. Dabei wird ein c-förmig vorverformtes Rohr (im Querschnitt reduziert) aus Polyethylen in das Altrohr eingezogen und mittels Dampf und Druck in seine ursprünglich kreisrunde Form gebracht.
Begonnen hatten die Arbeiten in der Pappelallee Anfang März mit dem Abriss des alten Pumpenwerkhäuschens, das zuletzt als Lager diente und die Elektroanlage beinhaltete. Bis Ende Mai soll die Modernisierung, für die die LWG insgesamt über 300.000 Euro investiert, abgeschlossen sein. Während der gesamten Bauzeit wird das Abwasser im Überpumpbetrieb in eine alte dort liegende Druckleitung eingeleitet und von dort zur Kläranlage Cottbus transportiert.