Stopp wegen Corona und Fortschritt trotz Corona

Die Arbeiten zur Sanierung des Mischwasserkanals in der Calauer Straße, die im April Corona-bedingt gestoppt werden mussten, gehen ab 27. Juli weiter.

In der Senftenberger Straße wird dagegen weiter an der Verlegung einer neuer Trinkwasserleitung gearbeitet. Für das Spülbohrverfahren wurden die entsprechenden Gruben vorbereitet. (Fotos: LWG)

Stopp wegen Corona

Seit Anfang März 2020 saniert und erneuert die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG in der Calauer Straße in Cottbus den dortigen Mischwasserkanal. Dadurch ist diese Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt.

Doch seit dem 23. April ruhen die Arbeiten. „Bei dieser Baustelle ist eine baubegleitende Kampfmittelsuche erforderlich“, erläutert Marten Eger, Technischer Geschäftsführer der LWG. „Doch eine neue Verordnung in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verbietet zurzeit die Munitionssuche, da aktuell eine Evakuierung nicht möglich wäre. Also mussten wir die Arbeiten stoppen.“ Der ursprüngliche Endtermin der Maßnahme Anfang Juli ist damit in Gefahr.

Fortschritt trotz Corona

Anders sieht es aus bei der unweit entfernten LWG-Baustelle in der Senftenberger Straße im Bereich zwischen Finsterwalder und Calauer Straße. Dort erneuert das Unternehmen auf einer Länge von 190 Metern die Trinkwasserleitung sowie 18 Hausanschlüsse. „Glücklicherweise hatten wir hier schon die Munitionsfreigabe“, berichtet Marten Eger, „so dass auf dieser Baustelle weitergearbeitet werden kann.“

Die damit beauftragte Firma, die seit Mitte März dort aktiv ist, möchte die Arbeiten gern bis Ende Mai abschließen. Dabei wird eine neue widerstandsfähigere Trinkwasserleitung verlegt, die zukünftig zwei alte Leitungen ersetzt, die sich auf privatem Grundstück befanden. „Die neue Leitung wird im öffentlichen Bereich liegen, so dass wir im Bedarfsfall jederzeit problemlos Zugang zu ihr haben“, so der LWG-Geschäftsführer.

Die Arbeiten erfolgen im sogenannte Spülbohrverfahren.Dabei wird nur am Start- und am Zielpunkt der geplanten Bohrung eine Baugrube errichtet. Von der Startgrube aus treibt ein gesteuerter Bohrkopf eine sogenannte Pilotbohrung bis zur Zielgrube, durch die dann das Leitungsrohr eingezogen wird. „Dadurch muss die Straße nicht mehr als notwendig geöffnet werden und die Verkehrseinschränkungen sind geringer“, erläutert Marten Eger den Vorteil dieses Verfahrens.

Alles in allem investiert die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG rund 100.000 Euro, um in diesem Bereich auch weiterhin eine einwandfreie Trinkwasserversorgung zu gewährleisten.

23.04.20 - Stopp wegen Corona

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