Nachhaltige wasserwirtschaftliche Lösungen für den Industrie- & Gewerbepark Drewitz
Die Lausitz steht vor großen Herausforderungen durch den Struktur- und Klimawandel, die eine sichere und nachhaltige Wasserversorgung der Region erfordern. Um diese Aufgaben zu meistern, arbeiten der Trink- und Abwasserverband Hammerstrom/Malxe-Peitz (TAV) und die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG (LWG) seit 2022 eng zusammen. Ziel ist die Entwicklung wasserwirtschaftlicher Lösungen, die gleichermaßen der Bevölkerung und der Industrie zugutekommen.
Ein zentrales Strukturwandel-Projekt ist die Entwicklung des CO₂-neutralen Industrie- und Gewerbeparks Drewitz, der auf und am Areal des ehemaligen Flugfeldes der Gemeinde Jänschwalde entsteht. Der Industriepark sowie die angrenzenden Gewerbeflächen bieten Platz für Neuansiedlungen, die mehrere tausend Arbeitsplätze schaffen und damit die wirtschaftliche Basis der Region stärken. Die steigenden Anforderungen an die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung erfordern innovative und verlässliche Infrastrukturkonzepte, die derzeit in enger Kooperation entwickelt werden.
Am 9. Januar 2025 fand nun die Abschlussberatung zum technischen Konzept für die Abwasserentsorgung im Industriepark Drewitz statt. Unter der Leitung der Amtes Peitz und des TAV und mit Beteiligung der GeWAP Wasserver- und Abwasserentsorgung Hammerstrom/Malxe-Peitz GmbH, der Euromovement Energiepark GmbH, der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG sowie dem Planungsbüro Tilia GmbH wurden verschiedene Szenarien und Umsetzungsoptionen diskutiert. Im Fokus standen der Bau einer neuen Industriekläranlage vor Ort und die Überleitung des Abwassers zur Kläranlage in Cottbus. Auch die Mehrfachnutzung von Wasser und die Rückführung in den Wasserkreislauf wurden intensiv besprochen.
Die finalen Entscheidungen über die konkret zu planenden Maßnahmen werden in den kommenden Monaten erwartet. Bereits jetzt profitieren künftige Investoren von einem durchdachten Gesamtkonzept, welches neben der nachhaltigen Energieversorgung und einem großzügigen Gleisanschluss auch eine stabile wasserwirtschaftliche Infrastruktur umfasst.
Hintergrundinformationen:
Der Ausbau des Ballungsraums Cottbus zum Zentrum der Transformation im Lausitzer Kohlerevier und die fortschreitenden klimatischen Veränderungen erfordern eine enge Zusammenarbeit der regionalen Wasserversorger. Seit 2023 arbeiten acht Wasserversorger in einer kommunalen Arbeitsgruppe an einer Wasserverbundlösung, die sowohl die Versorgungssicherheit der Bevölkerung als auch die Bedürfnisse neuer industrieller und gewerblicher Ansiedlungen wie in Drewitz gewährleisten soll. Die Nutzung resilienter Strukturen und die Schaffung technischer Lösungen zur Unterstützung in Spitzenlastzeiten – etwa bei Trockenperioden – stehen dabei im Fokus.
Die Sensibilisierung im Umgang mit der Ressource Wasser im privaten und gewerblichen Umfeld ist ein wichtiges Anliegen der regionalen Wasserversorger. Daher arbeiten der TAV Hammerstrom/Malxe-Peitz und die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG gemeinsam auch an nachhaltigen Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungslösungen für große Industrieverbraucher und tragen dazu bei, die Lausitz zukunftsfähig zu machen.
Sowohl die Erarbeitung eines Konzeptes für einen Wasserverbund im Raum Cottbus als auch die Konzeptstudie zur Abwasserentsorgung für Drewitz werden über das Programm zur Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten (STARK) des Bundeswirtschaftsministeriums gefördert.