… aus gutem Grund!

21.03.2022

Den Energieverbrauch fest im Visier

WW I mit PVA Die Solarmodule der Photovoltaikanlage auf dem Gelände des Wasserwerkes Cottbus-Sachsendorf erzeugen jährlich etwa 720.000 kWh Strom.
Elektroauto auf KA Elektroautos aus dem LWG-Fuhrpark können auf der Kläranlage Cottbus „betankt“ werden und zwar mit Strom aus Abwasser.
KA Drebkau Auch auf beiden Gebäuden der LWG-Kläranlage in Drebkau wurden Solarzellen montiert. (Foto: LWG/Burkert)

In Zeiten steigender Energiekosten ist es nicht nur in Privathaushalten wichtig, auf die Ausgaben zu schauen. Auch Unternehmen wie die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG müssen im Blick haben, wie Energie effizient eingesetzt werden kann. „Unser Ziel ist es“, betont Marten Eger, Technischer Geschäftsführer der LWG, „in den kommenden Jahren den auch in den Bereichen Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung vorhandenen Energiekostenanstieg möglichst abzufedern und gleichzeitig die notwendige Energiewende verantwortungsvoll mitgestalten.“

Derzeit betreibt die LWG in ihrem 890 km² großen Versorgungsgebiet acht Wasserwerke, die rund 125.000 Menschen mit Trinkwasser versorgen. Das dafür notwendige Leitungsnetz hat eine Länge von rund 1.085 km. Die entstehenden Abwässer werden von neun Kläranlagen umweltgerecht behandelt und entsorgt. Dabei reinigt allein die Kläranlage Cottbus die Abwässer der Sta­dt Cottbus und von a­cht umliegenden Orts- bzw. Gemeindeteilen sowie von Gewerbe und Industrieunternehmen der Region. D­as entspricht etwa­ einer Abwa­ssermenge von c­a. 144.000 Einwohnern. Sie ist damit nicht nur die größte Anlage der LWG, sondern zugleich die größte kommunale Kläranlage des Landes Brandenburg.

Um all die Wasserwerke, Kläranlagen, Pumpwerke und Druckerhöhungsstationen betreiben zu können, braucht man viel Energie in Form von Strom, Wärme und auch Kraftstoffen. So beträgt z.B. allein der Strombedarf in der gesamten LWG rund 7,8 Gigawattstunden pro Jahr. Das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von etwa 2.200 Drei-Personen-Haushalten.

Um diesen immensen Energiebedarf nicht ausufern zu lassen, setzt der Wasserversorger auf eine nachhaltige Ressourcenbewirtschaftung. So betreibt das Unternehmen seit sechs Jahren ein zertifiziertes Energiemanagementsystem (ISO 50001), das vom Energieeinkauf bis hin zu energetischen Betrachtungen bei Investitionen und Sanierungsmaßnahmen eingebunden ist. Ziel ist die Reduzierung des Verbrauchs.

„Den Löwenanteil an Energie verschlingt unsere Kläranlage Cottbus, die damit zu den größten Stromverbrauchern in Cottbus gehört. Insgesamt sind das ca. 3,5 Gigawattstunden“, berichtet Marten Eger. Deshalb erzeugt das Unternehmen dort bereits seit 1995 speicherbares Biogas, aus dem in Blockheizkraftwerken bedarfsorientiert Strom und Wärme produziert wird.  Außerdem verfügt die LWG am Standort Am Großen Spreewehr nicht nur über ein eigenes Nahwärmenetz, sondern auch über eine Stromtankstelle für die eigene E-Flotte. „Sie fährt quasi mit Ökostrom aus Abwasser.“

Ein zweites wichtiges Projekt in Sachen Nachhaltigkeit ist der Einsatz von Photovoltaikanlagen. So betreibt die LWG bereit seit 2013 eine solche Anlage im Wasserwerk Cottbus-Sachsendorf, wodurch das Unternehmen rund 30 % des dortigen Energiebedarfs regenerativ erzeugt und Kosten spart. Im Jahr 2016 wurde diese Anlage zusätzlich mit drei neuen Rohwasserzwischenpumpen gekoppelt und deren Betrieb den „Arbeitszeiten“ der installierten Photovoltaikanlage angepasst, das heißt: Immer wenn die Sonne scheint, werden die Reinwasserbehälter befüllt – und zwar mit der selbst erzeugten Energie. Auch die Kläranlage in Drebkau wurde mit einer PVA-Anlage ausgerüstet, um die Grundlast sowohl regenerativ als auch wirtschaftlicher zu erzeugen.  Aktuell plant das Unternehmen, das Wasserwerk Eichow mit einer PV-Anlage plus Batteriespeicher sowie den Firmenhauptsitz in Cottbus mit PV-Anlagen ausrüsten. Dort gibt es außerdem neue Ladestationen für E-Autos, die mehr und mehr den Firmenfuhrpark prägen.

„Es ist unser Ziel, den gegenwärtigen Anteil von selbst erzeugtem EEG-Strom am Gesamtenergiebedarf von aktuell 50 % kontinuierlich weiter auszubauen“, so Marten Eger. Parallel dazu setzt das Unternehmen auf die weitere Reduzierung des Energiebedarfs, in dem die Anlagen modernisiert und die Mitarbeitenden sensibilisiert werden. „Mit all diesen Maßnahmen wollen wir verhindern, dass die Wasserpreise analog der Energiepreise explodieren. Genauso wichtig ist es uns aber auch, der Natur Gutes zu tun. Eine moderne Wasserwirtschaft muss nachhaltig sein.“

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