LWG macht Wasserwerk Eichow fit für Klima- und Strukturwandel
Umfangreiche Arbeiten gibt es seit einigen Wochen im Wasserwerk Eichow (Gemeinde Kolkwitz) der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG. Der Wasserversorger errichtet dort u.a. zwei neue Reinwasserbehälter, modernisiert die Reinwasserpumpen und automatisiert das Anlaufen des Notstromaggregats bei Netzausfall. „Außerdem haben wir das Dach des Wasserwerkes saniert und auch hier eine Photovoltaikanlage installiert“, berichtet Marten Eger, Technischer Geschäftsführer der LWG, über eine wichtige energetische Maßnahme. „Zugleich bauen wir einen Batteriespeicher, so dass wir den selbst erzeugten, grünen Strom auch dann nutzen können, wenn mal nicht die Sonne scheint.“ Sowohl für die Photovoltaikanlage als auch für den Batteriespeicher erhält die LWG Fördermittel aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union sowie aus Mitteln des Landes Brandenburg im Rahmen des Förderprogramms RENplus 2014-2020.
Hauptmaßnahme in Eichow ist der Bau der neuen Reinwasserbehälteranlage. Damit wird die Kapazität des Wasserwerks von zurzeit 1.400 m³/Tag auf 2.500 m³/Tag gesteigert, wobei noch weitere Erhöhungen möglich sind. „Damit sichern wir langfristig die Trinkwasserversorgung in der Gemeinde Kolkwitz mit ihren Gewerbegebieten trotz der stetig gewachsenen Spitzenverbräuche“, erläutert Marten Eger, „und schaffen zugleich Voraussetzungen, um auch weitere potentielle gewerbliche Abnehmer mit Trinkwasser zu beliefern.“ Zugleich wird mit dieser Maßnahme der stetige Anstieg der Betriebskosten gedeckelt und die wichtige Havarievorhaltung auch für benachbarte Versorgungsgebiete erhöht. „Dieses Wasserwerk ist ein wichtiger Bestandteil des sicheren, zukunftsfähigen Trinkwasserverbundsystem Eichow – Cottbus – Burg unter den neuen Herausforderungen des Struktur- und Klimawandels “, so Marten Eger. „Wir haben hier sehr große, gesicherte Grundwasserkapazitäten, wobei wir bisher nur einen kleinen Teil der genehmigten Menge entnehmen.“ Deshalb sei es ohne weiteres möglich, diesen Verbundbereich auch bei einer weiteren klimatischen und wirtschaftlichen Entwicklung mit ausreichend Trinkwasser sicher zu versorgen.
Schon jetzt kann z.B. auch die Versorgung des Kurortest Burg/Spreewald durch das Wasserwerk Eichow abgesichert werden. In den vergangenen Jahren hat sich dies bei Abnahmespitzen bzw. Betriebsstörungen in diesem Versorgungsgebiet praktisch bewährt.
Alles in allem investiert die LWG im Wasserwerk Eichow zurzeit rund 1,6 Millionen Euro, davon allein 1,2 Millionen € für den Bau der Reinwasserbehälter. Da es sich dabei um eine Maßnahme zur krisensicheren Trinkwasserversorgung handelt, wird sie zu ca. 50 % aus dem Fördertopf des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe cofinanziert.
23.06.22 - Wasserwerk Eichow wird fit gemacht | Standard: 220 (0,55 MB) |